Ad hoc

Stabiles Ergebnis 2020 der VP Bank Gruppe in anspruchsvollem Marktumfeld, anhaltendes Neugeldwachstum, tieferer Konzerngewinn und starke Eigenmittelbasis

  ·   Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR
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Die VP Bank hat für das Geschäftsjahr 2020 ein im Rahmen der Entwicklung des Marktumfeldes stabiles Ergebnis erreicht. Aufgrund der im Frühjahr 2020 kommunizierten Wertberichtigung auf einer Einzelposition im Kreditportfolio und des tieferen Zinsumfeldes reduzierte sich der Konzerngewinn auf CHF 41.6 Mio. Mit CHF 1.4 Mrd. hat sich der Netto-Neugeldzufluss zum vierten Mal in Folge positiv entwickelt. Dank einer starken Kapital- und Liquiditätsbasis, unterstützt durch die stabile Ertragslage, startet die VP Bank auf einem sehr gesunden Fundament in den neuen Strategiezyklus.
Die wichtigsten finanziellen Highlights 2020 im Überblick
  • Der Konzerngewinn reduzierte sich um 43.4 Prozent auf CHF 41.6 Mio. (Vorjahr CHF 73.5 Mio.) und ist zu einem grossen Teil auf die einmalige im März 2020 kommunizierte Wertberichtigung im Zusammenhang mit einem Kreditfall zurückzuführen.
  • Die Cost/Income Ratio erhöhte sich dadurch auf 69.3 Prozent (Vorjahr 67.6 Prozent).
  • Der Geschäftsertrag reduzierte sich um 2.7 Prozent auf CHF 319 Mio., der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft erhöhte sich um 2.1 Prozent.
  • Der Personalaufwand reduzierte sich um 2.0 Prozent. Der Geschäftsaufwand ohne Wertberichtigungen reduzierte sich um CHF 1.4 Mio. auf CHF 250.1 Mio. (minus 0.6 Prozent).
  • Die betreuten Kundenvermögen erhöhten sich um 1.4 Prozent auf CHF 47.4 Mrd.
  • Dank erneuter Zuflüsse belief sich das Netto-Neugeld auf CHF 1.4 Mrd.
  • Die Tier 1 Ratio (Kernkapitalquote) belief sich auf 20.8 Prozent und die Leverage Ratio auf 7.1 Prozent.
  • Der Generalversammlung vom 30. April 2021 wird eine Dividende von CHF 4.00 pro Namenaktie A beantragt.
Reduzierte Ertragszahlen in anhaltendem Tiefzinsumfeld

Im Jahr 2020 reduzierte sich der Geschäftsertrag der VP Bank um CHF 8.7 Mio. auf CHF 319.0 Mio. (Vorjahr: CHF 327.8 Mio.). Dies ist den tieferen Zins- und Handelserfolgen sowie den reduzierten Erträgen aus Finanzanlagen geschuldet, was auf die reduzierten USD- und EUR-Zinsen zurückzuführen ist. Die Reduktionen wurden durch den um CHF 2.8 Mio. (2.1 Prozent) verbesserten Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft teilweise kompensiert. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr auf CHF 113.6 Mio. (Vorjahr: CHF 115.1 Mio.). Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft verringerte sich um 7.1 Prozent auf CHF 56.6 Mio.

Leichte Abnahme des Geschäftsaufwands

Der Geschäftsaufwand ohne Wertberichtigungen reduzierte sich leicht von CHF 251.6 Mio. im Vorjahr um CHF 1.4 Mio. (minus 0.6 Prozent) auf CHF 250.1 Mio., der Geschäftsaufwand mit Einbezug der Wertberichtigungen stieg von CHF 244.8 Mio. im Vorjahr um CHF 24.7 Mio. auf CHF 269.5 Mio. Diese Steigerung steht vorwiegend im Zusammenhang mit der im März 2020 kommunizierten Wertberichtigung auf einer Kreditposition im Umfang von rund CHF 20 Mio.

Der Sachaufwand stieg um 4.6 Prozent auf CHF 58.9 Mio. (Vorjahr: CHF 56.3 Mio.). Die Erhöhung steht im Zusammenhang mit einmalig angefallenen Kosten zur Stärkung der Organisation sowie höheren IT-Kosten. Die Abschreibungen fielen mit CHF 28.8 Mio. im Berichtszeitraum im Vergleich zum Vorjahr (CHF 29.3 Mio.) etwas tiefer aus.

Der Personalaufwand reduzierte sich um CHF 3.3 Mio. oder um minus 2.0 Prozent auf CHF 162.1 Mio. Ende Dezember 2020 beschäftigte die VP Bank Gruppe teilzeitbereinigt rund 917 Mitarbeitende.

Die Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste beliefen sich im Berichtsjahr auf CHF 19.8 Mio. im Vergleich zu einer Netto-Auflösung im Vorjahr von CHF 6.2 Mio. Die Veränderung ist hauptsächlich auf die im März 2020 kommunizierte Wertberichtigung über rund CHF 20 Mio. auf einer Kreditposition zurückzuführen.

Die Cost/Income Ratio erhöhte sich auf 69.3 Prozent (Vorjahr: 67.6 Prozent).

Mit einer Tier 1 Ratio von 20.8 Prozent (Vorjahr: 20.1 Prozent) besitzt die VP Bank im Branchenvergleich nach wie vor eine äusserst komfortable Eigenkapitalbasis. Die Bilanzsumme stieg im Vergleich zu Ende Dezember 2019 um CHF 0.1 Mrd. auf CHF 13.5 Mrd.

Weitere Zunahme der Kundenvermögen

Die Wachstumsstrategie der VP Bank Gruppe konnte 2020 erfolgreich weiter vorangetrieben werden. Dadurch erhöhten sich die betreuten Kundenvermögen trotz schwierigen Marktumfeldes auf CHF 47.4 Mrd. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer leichten Zunahme von 1.4 Prozent bzw. CHF 0.7 Mrd.

Das Netto-Neugeld betrug CHF 1.4 Mrd. Die negative Veränderung der Marktbewertung führte zu einer leichten Reduktion der Kundenvermögen im Umfang von CHF 0.7 Mrd. Die Zuflüsse an Kundengeldern wurden dank intensiver Marktbearbeitung und Rekrutierung von neuen Kundenberatern erzielt.

Die Custody-Vermögen reduzierten sich leicht um CHF 0.3 Mrd. auf CHF 7.4 Mrd. (Vorjahr: CHF 7.8 Mrd.). Das Kundenvermögen einschliesslich der Custody-Vermögen betrug per 31. Dezember 2020 CHF 54.9 Mrd. (Vorjahr: CHF 54.5 Mrd.).

Strategie 2026 – Chancen ergreifen

2021 beginnt für die VP Bank der neue Strategiezyklus, der bis Ende 2026 dauert. Mit diesem knüpft die VP Bank an eine erfolgreiche Phase des Wachstums in den vergangenen Jahren an und setzt weiterhin auf Stabilität, Innovation und profitables Wachstum. Im Rahmen der «Strategie 2026» wird die VP Bank Gruppe auf der Grundlage ihrer Liechtensteiner Wurzeln, der bestehenden Geschäftsfelder, der Internationalität, der ausgezeichneten Netzwerke und des starken Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit zu einem umfassenden Wealth Management Service Anbieter für Intermediäre und vermögende Privatkunden weiterentwickelt.

Über Ökosysteme bzw. Netzwerke mit einem Open Wealth Management Ansatz wird eine konsequente Kundenzentrierung erreicht und eigene wie fremde Angebote zu innovativen, massgeschneiderten Finanzlösungen gebündelt. Diese Lösungen werden sowohl über den persönlichen Beratungskontakt als auch über digitale Kundenschnittstellen zugänglich gemacht. Aufgrund der klaren Ausrichtung auf Intermediäre realisiert die VP Bank Gruppe einen bedeutenden Multiplikationseffekt und beschleunigt das Erarbeiten von innovativen Lösungsansätzen. Kurz: Die VP Bank wird der internationale Open Wealth Service Pioneer.

Die Strategie 2026 nimmt die aktuellen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen auf und schafft Raum für die Weiterentwicklung der VP Bank Gruppe. Die strategischen Massnahmen erfolgen dabei in klar definierten Kerninitiativen, gegliedert in die drei Stossrichtungen «Evolve», «Scale» und «Move». Im Zentrum der Evolve Massnahmen steht die Weiterentwicklung des bestehenden Geschäftes, mit den Scale Massnahmen strebt die VP Bank an, die Effektivität und Effizienz innerhalb der Gruppe weiter zu steigern und die Massnahmen im Bereich Move dienen der Erschliessung neuer und zukunftsorientierter Geschäftsopportunitäten. Details zu diesen Massnahmen sind im Geschäftsbericht 2020 beschrieben.

Das Jahr 2020 hat die VP Bank zudem genutzt, um wichtige Vorarbeit für die Strategie 2026 zu leisten und die Bank robuster aufzustellen. 2020 wurde das Fundament für den nächsten Strategiezyklus erfolgreich gelegt.

Ausgehend von den strategischen Massnahmen und den soliden Ergebnissen im Geschäftsjahr 2020 strebt die VP Bank eine Reihe von Finanzzielen an. Kernziel ist es, CHF 100 Mio. Gewinn per Ende 2026 zu erzielen. Dieses Ziel wird abgestützt durch:

  • Wachstum: mindestens 4 Prozent Netto-Neugeld der betreuten Kundenvermögen pro Jahr über den gesamten Zyklus 2021-2026
  • Profitabilität: Gewinnmarge grösser als 15 Basispunkte auf den verwalteten Vermögen per Ende 2026
  • Profitabilität: Cost/Income Ratio von maximal 70 Prozent per Ende 2026
  • Stabilität: Tier 1 Ratio grösser als 20 Prozent per Ende 2026

Paul Arni, CEO der VP Bank: «Ausgehend von unserer DNA im Intermediärgeschäft und im Bereich Privatkunden baut unsere Strategie 2026 auf den Chancen auf, die sich uns dank zentraler Trends wie der Digitalisierung, Nachhaltigkeit und dem Wachstum in der Region Asien eröffnen. Ich bin überzeugt, dass es uns in den kommenden Jahren gelingen wird, dank unseres spezialisierten Wissens, der exzellenten Vernetzung und der Erschliessung neuer und zukunftsträchtiger Geschäftsfelder die Kundenorientierung weiterzuentwickeln und den sich verändernden Kundenbedürfnissen mit innovativen Lösungen erfolgreich Rechnung zu tragen – und damit die Produktivität und das Wachstum der VP Bank weiter zu steigern.»

VP Bank unterzeichnet Partnerschaftsvereinbarung mit Hywin

Aufbauend auf der am 11. Juli 2019 bekanntgegebenen Absichtserklärung haben die VP Bank AG (Liechtenstein), Hywin Wealth Management Co., Ltd (China) und deren Tochtergesellschaft Hywin Asset Management (Hong Kong) Limited am 26. Februar 2021 eine Partnerschaftsvereinbarung unterzeichnet, um gemeinsam über die Hongkonger Niederlassung von Hywin eine Kooperationsplattform zu etablieren mit dem Ziel, die Nachfrage wohlhabender Chinesen nach anspruchsvollen Vermögensverwaltungsdienstleistungen im Ausland zu erfüllen. Die Zusammenarbeit ist Teil der Strategie 2026 und stärkt das Engagement der VP Bank Gruppe in Asien.

Anträge an die Generalversammlung – Veränderungen im Verwaltungsrat

Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 30. April 2021, eine Dividende von CHF 4.00 pro Namenaktie A und CHF 0.40 pro Namenaktie B auszuzahlen. Die vorgesehene Dividendenausschüttungsquote liegt mit 58 Prozent des erwirtschafteten Konzerngewinnes im Bereich des vom Verwaltungsrat definierten langfristigen Zielbandes von 40 bis 60 Prozent.

Der Verwaltungsrat beantragt die Wiederwahl von Dr. Thomas R. Meier als Mitglied des Verwaltungsrates für eine Amtsdauer von drei Jahren. Thomas R. Meier ist seit 2018 Mitglied des Verwaltungsrates der VP Bank und seit 2020 deren Präsident. Er wird die Umsetzung der Strategie 2026 eng begleiten.

Fredy Vogt, Mitglied des Verwaltungsrates der VP Bank, scheidet aus dem Verwaltungsrat aus und tritt an der kommenden Generalversammlung vom 30. April 2021 nicht mehr für eine Wiederwahl an. Fredy Vogt war seit 1987 bei der VP Bank in verschiedenen Funktionen tätig und seit 1996 Mitglied des Group Executive Managements. 2012 wurde Fredy Vogt in den Verwaltungsrat und zu dessen Präsidenten gewählt. Er präsidierte diesen bis 2020 und übergab dann das Präsidium an Dr. Thomas R. Meier.

Zudem schlägt der Verwaltungsrat vor, vorbehältlich der Genehmigung der Finanzmarktaufsicht Liechtenstein (FMA), Philipp Elkuch (Liechtensteinischer Staatsbürger, geboren 1969) in den Verwaltungsrat zu wählen. Philipp Elkuch ist seit 2019 Global Head of Digital Strategy & Transformation bei Sulzer. Er ist zudem Verwaltungsratspräsident der Liechtensteiner Kraftwerke und Mitglied des Verwaltungsrates von digitalliechtenstein.li. Mit Philipp Elkuch wird die digitale Kompetenz im Verwaltungsrat gestärkt und der Bezug zum Heimmarkt Liechtenstein erhalten.

Dr. Thomas R. Meier, Präsident des Verwaltungsrates der VP Bank: «Im Namen des gesamten Verwaltungsrats danke ich Fredy Vogt für seine enormen Verdienste, die er als Chief Financial Officer der VP Bank und anschliessend als Mitglied des Verwaltungsrates zum Wohle der VP Bank erbracht hat. Mit seinem grossen Wissen und ausserordentlichen Engagement hat er wesentlich zur positiven Entwicklung der Bank beigetragen. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute. Zudem bin ich erfreut, die Nomination von Philipp Elkuch bekanntzugeben. Er bringt wichtige Expertise und Erfahrung in der digitalen Transformation ein.»

Ausblick 2021

Obwohl pandemiebedingt die zahlenmässige Prognostizierbarkeit für 2021 schwierig ist, wird die VP Bank auch unter den durch Corona beeinflussten veränderten Rahmenbedingungen das Geschäft 2021 in ihren Kernbereichen weiterhin erfolgreich vorantreiben. Asien wird die Standortentwicklung 2021 massgeblich prägen.

Bei der Umsetzung der IT-Strategie wird sich die Bank auf zwei Hauptaufgaben konzentrieren. Einerseits wird das Outsourcing der Infrastrukturdienstleistungen finalisiert. Anderseits wird an der künftigen IT-Architektur zur Integration von Fintech-Lösungen, einer datenunterstützten individualisierten Kundenberatung und der weiteren Optimierung der internen Prozesse gearbeitet. Nachdem bereits zum Jahreswechsel im Rahmen der «Investing for Change» Initiative die konsequente Berücksichtigung von ESG-Kriterien im gesamten Portfolio Offering der VP Bank eingeführt wurde, werden bis zur Jahresmitte 2021 nun Möglichkeiten geschaffen, den Kunden die Berücksichtigung von zusätzlichen Schwerpunkten im Portfolio wie zum Beispiel «Impact Investing» Lösungen zu ermöglichen. Der neue Bereich Client Solutions wird die Vorarbeiten zum Markteintritt im ersten Halbjahr 2021 abschliessen und in der zweiten Jahreshälfte in die aktive Marktbearbeitung einsteigen. Des Weiteren wird die Transformation der Risiko- und Kreditorganisation abgeschlossen. Letztlich plant die VP Bank, bis Jahresende 2021 die Dauer des Onboardingprozesses für Kunden wesentlich zu reduzieren.

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