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25 Jahre VP Fund Solutions: Interview mit Daniel Siepmann, Head Asset Servicing

Lesedauer: 5 Min
VP Fund Solutions feiert dieses Jahr den 25. Geburtstag – ein toller Erfolg für das Team in Liechtenstein!

Richtig! Man darf jedoch nicht vergessen, dass VP Fund Solutions – als Teil unseres Geschäftssegments Asset Servicing – aus zwei Einheiten in Liechtenstein und Luxemburg besteht. Sie sind zwar jeweils rechtlich selbständig, bilden aber gemeinsam das Dach unserer Fondsverwaltungsaktivitäten in der VP Bank Gruppe. Unsere Erfolge muss man daher immer als Ganzes sehen, da beide Einheiten zu unseren Segmentergebnissen beitragen. In Luxemburg wurde unsere Fondsgesellschaft bereits 1998, also ein Jahr davor, gegründet. Der 25er ist also durchaus für beide Gesellschaften gültig.

Was sind aus Deiner Sicht die Highlights in der 25-jährigen Geschichte?

Ich möchte gerne vier Stationen hervorheben. 2013 konnten wir im Rahmen eines Asset Deals mit HSBC Trinkaus & Burkhardt in Luxemburg 30 Fonds mit einem Fondsvermögen von 1 Mrd. EUR übernehmen. Ein einheitlicher Markenauftritt der IFOS in Vaduz und der vormaligen VPB Finance S.A. in Luxemburg im Jahr 2015 war ein wichtiger Schritt, um unter dem gemeinsamen Dach als VP Fund Solutions aufzutreten. Bedeutend war auch das Jahr 2018, wo wir mit VP Fund Solutions in Luxemburg den erfolgreichen Eintritt in den skandinavischen Markt vollzogen haben. Darüber hinaus haben wir 2018 in Luxemburg die Tätigkeiten der Carnegie Fund Services S.A. als Verwaltungsgesellschaft übernommen.

Erst letzte Woche habe ich an einem der regelmässigen Kundenbesuche teilgenommen. Ein treuer und zufriedener Kunde seit 20 Jahren, das sind für mich die Highlights im täglichen! Zeigen sie doch den Erfolg des laufenden Einsatzes unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter während all dieser Jahre.

Wir lesen oft von Awards für unser Fondsbusiness. Was sind hier die grössten Erfolge?

Ein schöner Beweis unseres hohen Qualitätsanspruchs ist die Tatsache, dass sich die Fondsprodukte der VP Fund Solutions Plattform bei internationalen Auszeichnungen immer wieder erfolgreich behaupten können. Besonders freut mich daher, dass wir kontinuierlich Auszeichnungen erhalten, die die Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen beeindruckend bestätigen.

In den letzten Jahren durften wir uns über zahlreiche Auszeichnungen, u.a. bei den Refinitiv Lipper Fund Awards, den Germany Lipper Fund Awards, den Mountain View Fund Awards, dem österreichischen Fondspreis oder den Euro Fund Awards, freuen. Das Investment Management für diese Fonds wird in den meisten Fällen vom Kunden selbst verantwortet. Wir sind stolz darauf, dass wir mit unserer hohen Dienstleistungsqualität dazu beitragen, dass unsere Kunden ihre Fonds so erfolgreich bewirtschaften können.

Wie bist du mit dem laufenden Jahr bisher zufrieden?

Durch die erfolgreiche Marktbearbeitungsstrategie für unseren Geschäftsbereich aus beiden Standorten heraus und die damit verbundene Gewinnung von Neukunden konnten wir einen soliden Nettoneugeldsaldo ausweisen. Wir durften im laufenden Jahr bereits einige spannende und attraktive Fondsprojekte mit neuen, aber auch bestehenden Kunden auf den Markt bringen. Besonders freut mich, dass es uns auch in Asien gelungen ist, unser Fondsoffering aktiv zu vermarkten und dass wir einen zusätzlichen Fonds eines Vermögensverwalters aus Singapur unter Vertrag nehmen durften. Auch in Luxemburg konnten wir im Frühjahr unsere Partnerschaft mit einer deutschen Fondsleitungsgesellschaft ausweiten und die Administration und Verwahrstellenfunktion von weiteren Fonds übernehmen.

All dies zeigt, dass wir einerseits mit unseren Produkten, andererseits aber auch mit unseren Dienstleistungen bei Kunden und externen Partnern bestens punkten können. Dies entspricht der Wachstumsstrategie unseres Asset Servicing und verspricht auch im zweiten Halbjahr weitere spannende Projekte.

Wie bedeutend ist das Fondsbusiness für die VP Bank Gruppe?

Auf Gruppenstufe fassen wir das umfassende Dienstleistungsangebot für Fonds unter dem Begriff Asset Servicing zusammen. Das Fondsbusiness leistet seit Jahren einen starken Beitrag zum Gruppenergebnis. Und unser Kundenvermögen liefert knapp 27 Prozent der Assets under Management der VP Bank Gruppe. Mit knapp 100 Mitarbeitenden an beiden Standorten stellen wir rund 9 Prozent der Gesamtbelegschaft - 2015, im Jahr der Etablierung des gemeinsamen Daches «VP Fund Solutions», waren es übrigens noch 57.

Mehr als 94 Prozent des verwalteten Vermögens stammen aus Private Label Fonds, während ca. 6 Prozent VP Bank Produkten zugeordnet werden können. Das ist eine sehr wichtige Kennzahl, da wir so dem Markt kommunizieren können, dass wir ein Dienstleister sind, der im Markt sehr erfolgreich ist und nicht vom Inhouse-Geschäft abhängig ist. VP Fund Solutions als Teilbereich von Asset Servicing konnte im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand von 90 Kundinnen und Kunden an beiden Standorten, Luxemburg und Liechtenstein, sowie etwa 266 Fonds verzeichnen.

Mit unserem Dienstleistungsangebot tragen wir ausserdem massgeblich dazu bei, die Attraktivität der VP Bank als Wealth Management Service Provider für Intermediäre und vermögende Privatkunden zu stärken.

Wie siehst Du die weitere Entwicklung der Branche?

Luxemburg ist zweitwichtigster Fondsstandort weltweit und ein attraktives Domizil für die Gründung von Fondsverwaltungsgesellschaften. In Luxemburg hat sich die Fondsindustrie in den letzten Jahrzehnten zu einem professionellen, innovativen und leistungsstarken Wirtschaftszweig entwickelt.

Auch die Fondsbranche in Liechtenstein hat sich in den letzten Jahren beeindruckend entwickelt. Liechtenstein hat sich mit einer zukunftsorientierten Fondsregulierung zu einer dynamischen, grenzüberschreitenden Drehscheibe für Private Label Fonds insbesondere im deutschsprachigen Europa positioniert.

Mit welchen Herausforderungen rechnest Du?

Wir werden uns mit einer wachsenden Vielzahl an regulatorischen Entwicklungen auseinandersetzen müssen; das führt zu erhöhten Substanzanforderungen und mehr Komplexität.

Dies sehen wir jedoch durchaus positiv und als klare Wachstumschance für VP Fund Solutions. Hier liegt ein grosses Potenzial für die Zukunft – indem wir unsere administrativen Prozesse digital lösen, um damit ausreichend Zeit für die Kernkompetenz der persönlichen Beratung zu haben. Eine konsequente IT-Strategie sowie gezielte Digitalisierungsinitiativen sind daher unerlässlich. Die Tatsache, dass sich die Finanzbranche mit ihrem zunehmenden Digitalisierungsgrad stark verändert, bietet somit grosse Chancen für VP Fund Solutions. Auch unsere gruppenweite «Strategie 2026» trägt diesen Trends vollumfänglich Rechnung.

Was sind Deine weiteren Pläne für das Asset Servicing der VP Bank?

Auch zukünftig wird der Diversifikation der Kundenbasis und der Neukundengewinnung eine zentrale Bedeutung zukommen. Unser Asset Servicing hat eine klare Wachstumsstrategie – wir verfolgen das Ziel, unsere langjährigen bestehenden Partnerschaften weiter auszubauen und auch neue Kooperationen einzugehen. Wir möchten auch vom stark wachsenden Markt in Asien profitieren. VP Fund Solutions bietet an unseren beiden Standorten Luxemburg und Liechtenstein EU/EWR-konforme Fondsprodukte an, die sich aufgrund ihres EU-Passes für den Vertrieb in Europa, aber auch in Asien bestens eignen.

Mit weiteren internationalen Initiativen treiben wir die Wachstumsstrategie von Asset Servicing aktiv voran, um unser bestehendes Service Offering in Europa und Asien weiter auszubauen. In den Märkten Deutschland und Singapur arbeiten wir derzeit mit externen Vermittlern zusammen, um die Taktfrequenz noch einmal zu erhöhen. In Deutschland liegt dabei der Fokus auf Mandaten von institutionellen Kunden, in Singapur sind es Vermögensverwalter und Family Offices.

Vielen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg!

 

Wir sind stolz darauf, dass wir mit unserer hohen Dienstleistungsqualität dazu beitragen, dass unsere Kunden ihre Fonds so erfolgreich bewirtschaften können.

Daniel Siepmann Leiter Asset Servicing
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