Mit viel Zuversicht ins neue Jahr
Es gibt sie also doch noch: Volatilität an den Aktienmärkten. In den letzten Monaten konnte man den Eindruck gewinnen, dass neue Risiken und schlechte Nachrichten an den Kursen einfach nur abperlen. Inflation? Ein temporäres Problem. Lieferengpässe? Gehen vorbei. Kurswechsel in der Geldpolitik? War von der US-Notenbank kommunikativ so gut vorbereitet wie bisher noch nie.
Der Risikoneigung tat es jedenfalls keinen Abbruch. Die Kursentwicklung spricht Bände. Der amerikanische Leitindex S&P 500 etwa hat zwischen Januar und Mitte November, also vor dem leichten Rücksetzer, um 25 % zugelegt, der europäische Euro Stoxx 50 stand dem mit
23 % nicht viel nach. Mit der neuen Corona-Variante Omikron hat sich das zumindest kurzfristig geändert. Es kam zu mehreren Einbussen auf Tagesbasis, die teils über 2 % lagen; die Volatilität nahm zu und mehrere Stimmungsindikatoren schlugen nach unten aus.
Aus unserer Sicht stellt das eine gute Gelegenheit dar, die Aktienquote im Portfolio aufzustocken. Denn unser Konjunkturausblick für 2022 ist trotz kurzfristiger Risiken, ausgehend von coronabedingten Einschränkungen und den anhaltenden Lieferengpässen, positiv. Vor diesem Hintergrund bleiben die Gewinnaussichten für die Unternehmen erfreulich, was das nötige Fundament für die Aktienmärkte liefern sollte. Im regionalen Vergleich erachten wir Europa als attraktivsten Markt.
Im Gegenzug schliessen wir die Übergewichtung von Gold. Gold ist und bleibt ein wichtiges strategisches Element, um das Portfolio zu diversifizieren. Für eine Beibehaltung der taktischen Übergewichtung fehlen derzeit aber die Argumente.