Kein Frühling vor Weihnachten
Im Supermarkt sind die Regale bereits mit Weihnachtssüssigkeiten befüllt, auch die ersten Weihnachtsfeiern stehen schon auf dem Programm. An den Finanzmärkten wird wie jedes Jahr die Jahresendrally herbeigesehnt. Befeuert werden die Hoffnungen in diesem Jahr durch Entspannungssignale aus Washington und Peking bzw. aus London und Brüssel.
Im sinoamerikanischen Handelskonflikt gab es jedenfalls zuletzt vielversprechende Annäherungsversuche und in der Brexit-Saga sind durch die Neuwahl des britischen Parlaments die Chancen auf eine geordnete Trennung gestiegen. Die Aktienmärkte haben die Signale freudig aufgenommen. In den letzten Wochen stiegen die Kurse deutlich. Mehrere Indizes, darunter in den USA und in der Schweiz, erzielten Rekordwerte. Alles angerichtet also für die Jahresendrally?
Gewinnschätzungen MSCI World
Wir haben Zweifel. So positiv für sich allein genommen die politischen Signale auch sein mögen, sie sind nur einzelne Puzzleteile unter vielen. Um ein umfassenderes Bild zu erhalten, gilt es den Blick zu öffnen. Besonders bei den Konjunkturindikatoren zeigt sich noch zu wenig Entspannung. Frühindikatoren wie der Geschäftsgang in einzelnen Ländern haben sich zuletzt zwar nicht weiter verschlechtert. Aber von einer Stabilisierung oder gar einer Belebung der Wirtschaft kann noch keine Rede sein. Dementsprechend hoch bleiben aus unserer Sicht die konjunkturellen Risiken. Vor diesem Hintergrund wirken die Erwartungen von Analysten, dass die Unternehmens-gewinne in den Hauptregionen im nächsten Jahr um rund 10 % steigen werden, sportlich (vgl. Grafik).
In diesem Umfeld erachten wir es deshalb als ratsam, das Portfolio breit diversifiziert und möglichst robust auszurichten. Aktien gehören selbstverständlich dazu, aber weniger, als die langfristige Zielquote vorgibt.
Taktische Abweichungen
Tiefere Duration in Anleihen
In allen Referenzwährungen ist die gewählte Duration, das Zinsänderungsrisiko, unterhalb des entsprechen-den Indexwerts. Am Untergewicht in Staatsanleihen und globalen Anleihen halten wir fest.
Gold weiterhin fester Bestandteil
Wir erachten Gold im aktuellen Umfeld als wichtigen Stabilisator und geben dem Edelmetall entsprechend Raum im Portfolio.
Währungen mehrheitlich abgesichert
Industrieländerwährungen sind strategisch abgesichert, allerdings ist es der USD in EUR und in CHF teilweise nicht.
Zurückhaltung bei Aktien
Das Untergewicht in Aktien im jeweiligen Heimmarkt der Referenzportfolios wird bestätigt.
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