Die Nervosität steigt
Schaut man sich auf den Webseiten der Zeitungen den Wirtschaftsteil an, könnte man meinen, es habe sich in den letzten Wochen kaum etwas geändert. Der fortwährende Handelskonflikt liefert fast täglich News, der Brexit hat immer noch nicht stattgefunden und in Italien wird wieder einmal über Neuwahlen diskutiert. Liest man jedoch die Texte unter den vermeintlich immer gleichen Überschriften zeigt sich schnell, dass sich die wirtschaftlichen und politischen Probleme akzentuiert haben.
Der Handelskonflikt will trotz zwischenzeitlichen Hoffnungsschimmern nicht enden, er droht nun sogar in einen Währungskrieg überzugehen. Für einen Dollar mussten in den letzten Tagen mehr als 7 Renminbi bezahlt werden. Diese Marke war von der chinesischen Zentralbank in den letzten Jahren immer verteidigt worden. Entsprechend heftig fielen die Reaktionen an den Aktienmärkten aus. Der amerikanische Aktienindex S&P 500 zum Beispiel verlor an einem einzigen Handelstag 3 %. Das britische Pfund wiederum hat seit der Amtsübernahme von Boris Johnson als Premierminister empfindlich nachgegeben. Offensichtlich glauben Anleger, dass eine geordnete Brexit-Lösung schwieriger denn je geworden ist.
Obendrein kommen in den Konjunkturnachrichten Wörter wie «enttäuschend», «schwächer» oder «rückläufig» gehäuft vor. Exemplarisch zeigt dies der VP Bank Investitionsindikator für die Eurozone, der zum ersten Mal seit 2011, als die Eurokrise begann, in den negativen Bereich gefallen ist (vgl. Grafik unten). Vor diesem Hintergrund befürchten wir, dass das Finanzmarktumfeld auch in den nächsten Wochen von Nervosität geprägt sein wird. Wir halten an der defensiven Portfolioausrichtung fest.
VP Bank Investitionsindikator
Anleihen untergewichtet
Das Zinsniveau ist weiter gesunken und das Volumen von Staatsanleihen mit negativer Verzinsung gestiegen. Vor diesem Hintergrund bestätigen wir unser Untergewicht bei Staatsanleihen sowie die kürzere Duration.
Aktien untergewichtet
Das Umfeld für Aktien wird bis Ende des Jahres anspruchsvoll bleiben. Wir bestätigen das Untergewicht in der jeweiligen Referenzwährung.
Gold bestätigt
Die Goldposition hat sich als Absicherung bewährt, der Preis von Gold je Unze liegt so hoch wie seit Anfang 2013 nicht mehr.
Währungen abgesichert
Währungen von Industrieländern sind strategisch abgesichert, der USD hingegen in EUR und CHF Mandaten teilweise nicht.
Taktische Abweichungen
Wichtige rechtliche Hinweise
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