Halbjahresergebnis 2016 der VP Bank Gruppe: Konzerngewinn von CHF 24.4 Mio., sehr hohe Kernkapitalquote von 25.7 Prozent, deutliche Steigerung des operativen Ergebnisses
Die VP Bank Gruppe weist für das erste Halbjahr 2016 einen Konzerngewinn von CHF 24.4 Mio. aus. In der Vorjahresperiode wurde durch einen positiven Einmaleffekt aus der Fusion mit der Centrum Bank ein Gewinn von CHF 40.9 Mio. erzielt. Unter Ausschluss dieses Einmaleffektes (CHF 25 Mio.) liegt der Halbjahresgewinn 2016 um CHF 8.5 Mio. oder 53.2 Prozent über der Vorperiode.
Die wichtigsten Zahlen in Kürze
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Konzerngewinn: CHF 24.4 Mio.
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Betreute Kundenvermögen: CHF 34.0 Mrd.
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Netto-Neugeldabfluss an Kundengeldern: CHF 0.2 Mrd.
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Cost/Income Ratio: 68.9 Prozent
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Tier 1 Ratio (Kernkapitalquote): 25.7 Prozent
Gutes Geschäftsergebnis
Die VP Bank Gruppe weist für das erste Halbjahr 2016 einen Konzerngewinn von CHF 24.4 Mio. aus. Im Vergleich zum Berichtshalbjahr 2015 reduzierte sich der Bruttoerfolg um CHF 42.7 Mio. auf CHF 129.8 Mio. (Vorjahresperiode: CHF 172.5 Mio.). Unter Ausklammerung des Einmaleffektes aus dem Vorjahr (Bargain Purchase aus der Fusion mit der Centrum Bank in der Höhe von CHF 50 Mio.) erhöhte sich der Bruttoerfolg in der Berichtsperiode um CHF 7.3 Mio. Der Erfolg aus dem Zinsgeschäft erhöhte sich gegenüber der Vorjahresperiode um 16.8 Prozent auf CHF 49.5 Mio. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft nahm im ersten Halbjahr 2016 um 8.0 Prozent auf CHF 60.7 Mio. ab; dies im Einklang mit den gesunkenen Börsenumsätzen. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft sank um 7.0 Prozent auf CHF 17.7 Mio. Aus den Finanzanlagen resultierte im ersten Semester 2016 ein Erfolg von CHF 1.2 Mio. (Vorjahresperiode: Verlust von CHF 5.7 Mio.).
Reduzierter Geschäftsaufwand durch Fusion mit der Centrum Bank
Der Geschäftsaufwand sank gegenüber der Vorjahresperiode um CHF 7.3 Mio. von CHF 96.8 Mio. auf CHF 89.4 Mio. (minus 7.6 Prozent). Diese Abnahme steht ganz im Zeichen der Fusion mit der Centrum Bank und den entsprechenden einmaligen Aufwendungen im Vorjahr. Die Integration der Centrum Bank wurde erfolgreich abgeschlossen und realisierte Synergien sind bereits im tieferen Geschäftsaufwand ersichtlich. Der Sachaufwand reduzierte sich um 17.3 Prozent auf CHF 24.4 Mio. (Vorjahresperiode: CHF 29.5 Mio.). Dieser Rückgang ist ebenfalls auf die Fusion mit der Centrum Bank und den zeitlich begrenzten Parallelbetrieb im Vorjahr zurückzuführen. Der Personalaufwand konnte dank Kostendisziplin um 3.3 Prozent (minus CHF 2.2 Mio.) von CHF 67.2 Mio. auf CHF 65.0 Mio. reduziert werden. Die Abschreibungen lagen um CHF 7.7 Mio. (40.6 Prozent) unter der Vorperiode und betrugen CHF 11.3 Mio. per 30.6.2016. Die Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste reduzierten sich gegenüber dem ersten Halbjahr 2015 insgesamt um CHF 16.7 Mio.
Die Cost/Income Ratio erhöhte sich im ersten Halbjahr auf 68.9 Prozent (Vorjahresperiode: 59.4 Prozent). Mit einer hervorragenden Tier 1 Ratio von 25.7 Prozent (31.12.2015: 24.4 Prozent) besitzt die VP Bank Gruppe im Branchenvergleich eine überdurchschnittlich solide Eigenkapitalbasis. Die Bilanzsumme reduzierte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2015 um CHF 0.8 Mrd. auf CHF 11.5 Mrd. per 30.06.2016.
Verbesserte Entwicklung des Netto-Neugeldes
Die betreuten Kundenvermögen der VP Bank Gruppe beliefen sich per 30. Juni 2016 auf 34.0 Mrd. Gegenüber dem Wert per 31. Dezember 2015 von CHF 34.8 Mrd. bedeutet dies eine Abnahme von 2.1 Prozent (minus CHF 0.7 Mrd.). Davon betrug die performancebedingte Vermögensabnahme CHF 0.5 Mrd.
Im ersten Semester 2016 konnte die Entwicklung des Netto-Neugeldes im Vergleich zur Vorperiode verbessert werden. In der Vorjahresperiode flossen CHF 0.5 Mrd. (ohne Akquisitionen) ab, im ersten Semester 2016 betrug der Netto-Neugeldabfluss noch CHF 0.2 Mrd. Dank intensiver Marktbearbeitung konnten vor allem in Asien und im Fondsbereich deutliche Zuflüsse von Kundengeldern erzielt werden. In Europa flossen vor dem Hintergrund des regulatorischen Umfeldes weiterhin Gelder ab. Ebenso wirkte sich der aktiv gesteuerte Rückgang der Kundeneinlagen in der Bilanz teilweise negativ auf das Netto-Neugeld aus.
Die Custody-Vermögen betrugen per 30.6.2016 CHF 5.7 Mrd. Das Kundenvermögen einschliesslich der Custody-Vermögen betrug per 30. Juni 2016 total CHF 39.8 Mrd. (31. Dezember 2015: CHF 41.4 Mrd.).
Ausblick
Auch im 2. Halbjahr erwartet die VP Bank ein weiterhin volatiles Marktumfeld, das sich auf den Geschäftsverlauf und das Ergebnis der VP Bank Gruppe auswirken kann. Die Entwicklungen bezüglich Steuertransparenz und Informationsaustausch schreiten weiter voran und haben direkte Auswirkungen auf die Kunden und die Geschäftsbereiche der VP Bank Gruppe sowie den Finanzplatz Liechtenstein. Mit der Digitalisierung steht die Finanzindustrie vor grossen Herausforderungen, aber auch vor vielversprechenden Chancen. Die VP Bank ist für diese Herausforderungen gerüstet, hat entsprechende Projekte lanciert und setzt ihre nachhaltige Wachstumsstrategie weiter fort. Die hohe Eigenmittelausstattung bildet für die VP Bank Gruppe eine gesunde Basis für eine erfolgreiche Zukunft.
Die VP Bank zeigt sich weiterhin als gut aufgestellt: Die Ratingagentur Standard & Poor’s bestätigte Ende Juli 2016 das sehr gute «A–»-Rating für die VP Bank und erhöhte den Ausblick von «Negativ» auf «Stabil». «Das bestätigte Rating und der verbesserte Ausblick berücksichtigen die operativen Fortschritte der VP Bank und die umsichtige Bewirtschaftung der Risiken sowie die sehr starke Kapitalausstattung und die erfolgreiche Integration der Centrum Bank. Dieses sehr gute Rating unterstreicht das solide und erfolgreiche Geschäftsmodell der VP Bank Gruppe» zeigt sich Fredy Vogt, Präsident des Verwaltungsrates der VP Bank Gruppe, zufrieden.
«Um das organische Wachstum voranzutreiben, planen wir, im Rahmen einer Rekrutierungsoffensive während der nächsten drei Jahre pro Jahr zusätzlich mindestens 25 neue Senior-Kundenbetreuer anzustellen. Zudem arbeiten wir im Zuge unserer Digitalisierungsstrategie mit Hochdruck an neuen innovativen Dienstleistungen und investieren gezielt in digitale Tools», schliesst Alfred W. Moeckli, Chief Executive Officer der VP Bank Gruppe.