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Biden macht das Rennen

Dr. Felix Brill, CIO
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Joe Biden ist zum 46. Präsident der USA gewählt worden. Der 77-jährige Demokrat und ehemalige Vize-Präsident in der Regierung von Barack Obama hat nach einem nervenaufreibenden Auszählungsmarathon mehr als die benötigten 270 Wahlleute auf sich vereinen können. Mit der 56-jährigen Kamala Harris wurde das erste Mal in der Geschichte der USA eine Frau in das Amt des US-Vizepräsidenten gewählt.

Doch der amtierende US-Präsident, Donald Trump, will seinen Stuhl nicht einfach räumen. Er versucht mit einer Reihe von Klagen die Briefwahl anzufechten. Zunächst muss Trump den juristischen Weg über die Bundesstaaten nehmen. Doch selbst wenn er es vor den obersten Gerichtshof schafft, muss dies nicht dazu führen, dass sich das Ergebnis zu seinen Gunsten ändert. Trotz der mehrheitlich von republikanischen Präsidenten ernannten Richter kann eine Neutralität des Supreme Courts bei verfahrenstechnischen Angelegenheiten unterstellt werden. Der Supreme Court wies bereits vor der Wahl Anträge der Republikaner hinsichtlich der Briefwahlen in Pennsylvania und North Carolina ab.

Nichtsdestotrotz könnten noch ein paar nervenaufreibende Tage vor uns liegen, sollte Trump die Stimmung mit seinen Vorwürfen von «Wahlbetrug» weiter aufheizen. Biden und Harris werden deshalb versuchen, schnelle Erfolge zu verbuchen, um auch Trump-Wähler von ihrem Kurs zu überzeugen und so die tiefen Risse in der US-Gesellschaft zu überwinden. Die beiden haben dafür vier Prioritäten ausgemacht: Die Eindämmung der Corona-Pandemie, das Ankurbeln der US-Wirtschaft zur Überwindung der Rezession, der Kampf gegen die Klimaerwärmung und der Kampf gegen Rassismus. 

Wie schnell Massnahmen auf den Weg gebracht werden können, hängt entscheidend von den noch nicht geklärten Mehrheitsverhältnissen im Senat ab. Immerhin: Ein weiteres Covid-19-Notprogramm von rund 1.5 Billionen US-Dollar scheint auch kurzfristig von den Republikanern unterstützt zu werden. Darüber hinaus dürfte es aber ohne die Mehrheit im Senat deutlich schwieriger werden.

Die Aktienmärkte haben die Nachrichten positiv aufgenommen. Der japanische Nikkei-Index ist mit mehr als 2 % im Plus in die Woche gestartet und auch der Euro Stoxx 50 hat deutlich fester eröffnet. Die Zinsen haben sich nach einem zwischenzeitlichen Rückgang letzte Woche wieder erholt und handeln im Wochenvergleich praktisch unverändert. Der Aufwind für den US-Dollar war unterdessen nur von kurzer Dauer. Bereits zum Wochenausklang hat er wieder kräftig Federn gelassen und die Vorzeichen sprechen aus unserer Sicht weiterhin gegen den US-Dollar. Gegenüber dem Euro notiert er nun wieder über der Marke von 1.19. Der Goldpreis handelt mit knapp 1‘950 US-Dollar pro Feinunze so hoch wie zuletzt im September. Die letzten Tage haben also einmal mehr bewiesen, wie wichtig es ist, auch in unsicheren Zeiten an einer langfristigen, robusten Portfoliostrategie festzuhalten.

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