Interview mit Caroline Rominger
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VP Bank Swiss Ladies Open 2020
Mit dem VP Bank Swiss Ladies Open kehrt die Ladies European Tour (LET) nach acht Jahren wieder in die Schweiz zurück. Welchen Stellenwert hat diese Rückkehr für den Schweizer Golfsport aus Ihrer Sicht?
Caroline Rominger: Ich freue mich riesig auf diese Rückkehr der LET in die Schweiz. Für mich ist es besonders speziell, da ich bereits 2012 in Losone dabei gewesen bin. Es gibt nichts Schöneres, als zu Hause zu spielen.
Sie wohnen in unmittelbarer Nähe des Turnierplatzes und dürfen ausnahmsweise zu Hause übernachten. Eine spezielle Kombination…
Caroline Rominger: Das ist so. In dieser speziellen Saison und unter den besonderen Umständen in diesem Jahr ist es super, dass ich zuhause übernachten kann. Ich sehe das als grossen Vorteil und als Privileg. Ich trainiere viel in Holzhäusern, fühle mich sehr wohl, weil alle immer sehr nett zu mir sind.
Es ist eine Saison, die schon jetzt in die Geschichtsbücher eingehen wird. Nichts ist so, wie es mal war. Welche Herausforderungen bringen die COVID-19-Auflagen für Proetten mit sich?
Caroline Rominger: Wir haben bis Anfang August keine Turniere gespielt. Das ist aussergewöhnlich und ich musste mich zuerst an diese Situation gewöhnen. Während dieser Monate war ich oft zu Hause und habe häufig trainiert. Ich habe aber auch schnell gelernt, mit dieser neuen Konstellation umzugehen und habe versucht, andere Sachen zu machen, mehr Sponsorentage, mehr Kontakte zu pflegen. Dinge, die in einem «normalen» Sommer nicht oder nur beschränkt gehen. Unter diesen Vorzeichen freut es mich besonders, dass ich letzte Woche in Tschechien am ersten Turnier nach dem Lockdown mit einem 13. Rang ein tolles Resultat erspielen konnte.
Wie haben Sie sich in den letzten Monaten, auch unter den erschwerten Bedingungen, auf das VP Bank Swiss Ladies Open und auf die Wiederaufnahme der Saison vorbereitet?
Caroline Rominger: Neben dem bereits erwähnten Training, gab es im Sommer einen wichtigen Moment. Im Juli sagte mein Mentaltrainer zu mir: «Stell dir vor, wir hätten jetzt Februar und in zwei Monaten geht es richtig los». So habe ich dann alles mit Andi Schwaller (Mentaltrainer), Bruno Griss (Coach), David & Xavier (Physiotherapeuten) und Marc Auf der Maur (Fittnesscoach) geplant. Und jetzt ist der Moment da! Ich freue mich sehr.