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Aktienmärkte unter Druck

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Die Korrektur am Aktienmarkt hat sich in den vergangenen Tagen fortgesetzt. Nachdem sich die USA in den letzten Monaten noch dem Marktgeschehen an anderen Börsenplätzen entziehen konnten, sind nach sechs negativen Tagen in Folge deren Kursgewinne für dieses Jahr grösstenteils ausradiert.

Die Kursverluste an den Aktienmärkten verliefen bisher in durchaus geordneten Bahnen. Eine panische Stimmung, wie sie oftmals in Stressphasen zu beobachten ist, blieb bis jetzt aus. Die Schwankungen griffen auch nicht auf andere Anlageklassen oder Währungen über. Nach den grossen regionalen Performance-Unterschieden in den vergangenen Monaten entwickelten sich die zuvor bereits abgestraften Regionen wie Europa oder die Schwellenländer nicht mehr schwächer als die USA. Dies ist grundsätzlich positiv. Allerdings reflektieren die aktuellen Stimmungsindikatoren eine weiterhin mehrheitlich positive Anlegerstimmung. Dies gilt primär für die USA. Die nach wie vor hohe Zuversicht mahnt als Kontra-Indikator zur Vorsicht.

Für uns ist die gegenwärtige Schwächephase Teil der im Februar gestarteten Korrektur. Die Charttechnik zeigt an, dass diese zwar weit fortgeschritten, aber noch nicht ausgestanden ist. Das mittelfristige Bild sieht positiver aus: Wir erachten die aktuelle Schwächephase als Korrektur im weit fortgeschrittenen Aufwärtstrend und nicht als deren Ende. Die jüngsten Konjunkturdaten deuten auf eine nachlassende Wachstumsdynamik hin, Rezessionsgefahren sind aber bislang nicht auszumachen. Somit sollte auch das Gewinnwachstum solide ausfallen, wenngleich eine Reduktion der derzeit hohen Analystenerwartungen wahrscheinlich ist. Zwar konnten die Mehrzahl der Unternehmen die aktuellen Gewinn-Schätzungen übertreffen, doch angesichts der mit dem Handelskonflikt verbundenen Unsicherheiten geben derzeit viele Unternehmen nur einen vorsichtigen Ausblick. Dies führt momentan zu grossen Ausschlägen beim Aktienkurs einzelner Unternehmen.

Fazit

Vor diesem Hintergrund halten wir an unserer vorsichtigen Einschätzung fest, da die gegenwärtige Korrektur noch nicht ausgestanden ist und viele unserer Indikatoren noch keine klaren Kaufsignale geben. Dies gilt insbesondere für die Untergewichtung der Aktienquote. Ebenso bestätigen wir die Übergewichtung von Schwellenländer-Anleihen in Hartwährung, die kurze Anleihen-Duration und die Beimischung von Gold. Auf Einzeltitel-Stufe erachten wir übertriebene Kurs-Rückschläge als selektive Kaufgelegenheit.

#Investment Research

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