Die Fed hat dazugelernt
Die Verantwortlichen der US-Notenbank Fed haben die Veränderung der Geldpolitik monatelang im voraus signalisiert. Sie haben damit offensichtlich die richtigen Lehren aus dem Jahr 2013 gezogen. Der damalige Fed-Vorsitzende Ben Bernanke hatte mit seiner Ankündigung, die Anleihenkäufe reduzieren zu wollen, die Märkte auf dem falschen Fuss erwischt.
Geradezu gelassen reagierten Finanzmarktteilnehmer auf die Aussicht von Leitzinserhöhungen im kommenden Jahr, wie sie das Fed-Führungsgremium erwartet. Die Verfallren-diten für kürzere Laufzeiten sind stark angestiegen, am längeren Ende der Zinskurve gingen die Renditen jedoch leicht zurück. Damit hat sich die Zinskurve verflacht, was in der Vergangenheit oft ein Signal für aufkommende Rezessionssorgen war. Dies spiegelt die Lieferprobleme im internationalen Handel, die immer noch nicht behoben sind und damit die kurzfristigen Konjunkturrisiken steigen lassen. Aber von um sich greifenden Rezessionsängsten kann keine Rede sein. Die Auftragsbücher der Unter-nehmen sind voll und die Konsumenten sind weiter zuversichtlich und konsumieren fleissig. Deswegen erachten wir die Verflachung der Zinskurve nur als temporäres Phänomen.
An den Aktienmärkten herrscht derzeit auch alles andere als Verdruss. Die Märkte haben sich von ihrem kleinen Zwischentief erholt und eine ganze Reihe von Stimmungs-indikatoren zeigen einen wieder steigenden Risikoappetit. Genährt wird diese positive Stimmung von guten bis sehr guten Unternehmenszahlen für das dritte Quartal.
Das Anlagekomitee hat vor diesem Hintergrund entschieden, an der aktuellen taktischen Positionierung festzuhalten. Bei Aktien haben wir eine Präferenz für den europäischen Markt und für chinesische Konsumtitel.
Ersten Kommentar schreiben