Ein politischer Herbst
Die Covid-19-Infektionszahlen gehen in Europa weiter in die Höhe, allen voran in Spanien. Dort ist mittlerweile die zweite Welle eine Realität, nicht mehr nur eine Befürchtung. Das trifft die Tourismusbranche hart, denn so sind die Hoffnungen auf eine nachhaltige Wiederbelebung zunichte gemacht worden. In anderen Branchen sieht es zwar deutlich besser aus. Aber die zweite Welle führt dazu, dass viele Unternehmen mit einem gehörigen Mass an Unsicherheit in die Budgetierung für 2021 gehen. Konkret werden sich die Verantwortlichen die Frage stellen, ob sie nach dem Auslaufen der staatlichen Unterstützung noch existieren können und entsprechend Personal- und Investitionsentscheide treffen müssen.
Erschwerend kommen Rückschläge bei der Entwicklung eines Impfstoffs hinzu. Wir gehen davon aus, dass uns die Corona-Pandemie noch lange beschäftigen wird. Dennoch haben vermehrt andere Themen die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und der Finanzmärkte auf sich gezogen. Zum Beispiel sind die Signale von der jüngsten Brexit-Verhandlungsrunde beunruhigend und in den USA spitzt sich der Präsidentschaftswahlkampf zu. Der Herbst könnte also politisch heiss werden und für Anleger schwierig zu navigieren.
Das zeigt exemplarisch die jüngste Entwicklung beim amerikanischen Nasdaq-Index, der Technologiewerte abbildet. Nachdem es lange kein Halten gab, ging es in nur drei Tagen um 11 % nach unten. Über unsere Portfoliokonstruktion haben wir sichergestellt, dass solche Kursbewegungen weniger grosse Auswirkungen zeitigen. Insgesamt bleiben wir vorsichtig positioniert.