Hoffnung mitten in der Coronakrise
Es liegen aufregende Tage hinter uns. Die US-Wahlen schienen aufgrund der zeitraubenden Auszählung der vielen Briefwahlstimmen zwischenzeitlich enger als das Endergebnis am Schluss wohl ausfallen wird. Das hindert den amtierenden Präsidenten Donald Trump allerdings nicht daran, das Wahlergebnis nicht anzuerkennen. Mit einer Klageflut versucht er derzeit, die Wahlen in Misskredit zu ziehen.
Die Finanzmärkte lässt dass bisher kalt. Das hat auch damit zu tun, dass trotz der Stichwahl für die beiden Senatssitze des Bundesstaats Georgia eine Mehrheit für die Demokraten im Senat ein unwahrscheinliches Szenario darstellt. Damit wird ein «Durchregieren» für die Demokraten schwierig. Mögliche Steuererhöhungen wären damit vom Tisch. In Reichweite ist hingegen immer noch ein neues Hilfspaket. Als Kompromiss stehen beeindruckende 1.5 Billionen US-Dollar im Raum.
Viel mehr als auf die US-Wahl haben die Börsen auf die Nachrichten zur Entwicklung eines Corona-Impfstoffes reagiert. Auch wenn es keine Garantie dafür gibt, dass die ersten vielversprechenden Studienergebnisse bestätigt werden, so zeigt die Reaktion zweierlei: Erstens, ein baldiges Ende der Coronapandemie war trotz der eindrücklichen Erholung an den Aktienmärkten noch nicht voll eingepreist. Zweitens spielen für Anleger die Erwartungen weiterhin die wichtigere Rolle als das Hier und Jetzt.
Für das Portfolio bedeutet das: Diversifiziert investieren, um von der Erholung profitieren zu können, aber von möglichen Rückschlägen nicht auf dem falschen Fuss erwischt zu werden. Der Anlageausschuss hat die genau darauf ausgerichtete taktische Allokation bestätigt.