Ad hoc

VP Bank verzeichnet einen Halbjahresgewinn von CHF 11.5 Millionen und setzt substanzielle Effizienzmassnahmen um.

  ·   Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR
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Die VP Bank Gruppe hat im ersten Halbjahr 2024 einen Reingewinn von CHF 11.5 Millionen erwirtschaftet. Die betreuten Kundenvermögen stiegen um 8.8 Prozent, der Netto-Neugeldzufluss lag annualisiert bei 2.2 Prozent.

Die wichtigsten finanziellen Ergebnisse

  • Der Netto-Neugeldzufluss der Gruppe lag per Ende Juni 2024 bei CHF 0.5 Mrd., was einem annualisierten Wachstum von 2.2 Prozent entspricht. Ohne die Berücksichtigung von weiteren forcierten Abflüssen aus Bereinigungen des Kundenportfolios lag der Netto-Neugeldzufluss bei CHF 0.8 Mrd. respektive annualisiert bei 3.6 Prozent.
  • Die betreuten Kundenvermögen stiegen um 8.8 Prozent auf CHF 50.4 Mrd.
  • Das Kreditvolumen hat sich von CHF 5.5 Mrd. Ende 2023 um 5.2 Prozent auf CHF 5.8 Mrd. erhöht.
  • Als Folge des geringeren Erfolgs im Zinsgeschäft aufgrund von Verschiebungen von Kundengeldern von Kontokorrentguthaben in höher verzinsliche Festgelder und Wertschriften sank der Geschäftsertrag um 13.6 Prozent auf CHF 162.6 Mio. Das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft sowie der Handelserfolg hielten sich auf dem Stand des Vorjahressemesters.
  • Der Geschäftsaufwand sank um 6.0 Prozent auf CHF 148.8 Mio. Gründe dafür waren tiefere Personalkosten sowie ein geringerer Abschreibungsaufwand.
  • Der Halbjahresgewinn lag bei CHF 11.5 Mio., was gegenüber dem Vorjahr einer Reduktion von 54.8 Prozent entspricht. Die Cost/Income Ratio lag bei 91.5 Prozent.
  • Die VP Bank weist eine starke Kapitalisierung und hohe Liquidität auf. Die Tier 1 Ratio betrug 26.1 Prozent und die Liquidity Coverage Ratio 309.5 Prozent.
  • Priorität hat in den kommenden Monaten die Umsetzung eines umfassenden Massnahmenpakets zur Effizienzsteigerung und Wachstumsbeschleunigung. Damit wird angestrebt, die Cost/Income-Ratio nachhaltig zu verbessern. Im zweiten Halbjahr werden in diesem Zusammenhang Restrukturierungskosten und im weiteren Sinne damit verbundene Kosten in der Höhe von ungefähr CHF 10 bis 12 Mio. anfallen.

 

Stärkung und Wachstum in Kernmärkten

Als Universalbank in Liechtenstein und als international tätige Bank für Intermediäre und Privatkunden verfügt die VP Bank über ein diversifiziertes Geschäftsmodell in Märkten mit guten Wachstumsperspektiven. Um das Wachstumsziel zu erreichen, gilt es, die Stärken der Bank noch zielgerichteter auszuspielen und entsprechende Wachstumsinitiativen konsequent auf die Kernmärkte auszurichten. In Liechtenstein verfügt die VP Bank bereits heute über ein starkes Privatkunden- und Kommerzgeschäft mit stabilem Wachstum. Im Treuhandgeschäft soll die Marktführerschaft gefestigt werden. In der Region Europa ist die VP Bank mit Zürich und Luxemburg in wichtigen internationalen Finanzzentren vertreten und wird von einer anspruchsvollen, internationalen Kundschaft für umfassende Vermögensdienstleistungen sowie Vermögensschutz anerkannt. Dieses Angebot soll durch die Schärfung der Dienstleistungen ausgebaut werden. In Asien hat die VP Bank beschlossen, ihre Niederlassung in Hongkong zu schliessen. Die Region Asien bleibt für die VP Bank Gruppe wichtig. Die VP Bank wird ihr Intermediär- und Private-Banking-Geschäft in Asien weiter ausbauen und neue Möglichkeiten vom Standort Singapur aus prüfen. Auf den British Virgin Islands gilt es, die Marktführerschaft in der Nische der Prime Real Estate Finanzierung zu verteidigen. Synergien zum Asset Servicing will die Bank auch künftig nutzen und sich weiterhin erfolgreich mit einem umfassenden Angebot als One-Stop-Shop im Fondsbereich positionieren.

 

Massnahmenpaket zur Effizienzsteigerung

Die VP Bank setzt sich ein Effizienzziel von mindestens CHF 20 Mio., das bis Ende 2026 erreicht werden soll. Hierfür werden die Prozesse konsequent auf die Kundschaft ausgerichtet, Redundanzen in der Organisation werden aufgelöst und die bestehende Produkt- und Preislandschaft wird vereinfacht. Dienstleistungen, die nicht erfolgreich am Markt positioniert werden konnten, werden eingestellt. Dazu zählt beispielsweise das eigene Angebot im Bereich Privatmarktanlagen. Mit diesen Veränderungen ist auch der Abbau von Stellen verbunden. Aufgrund der restriktiven Anstellungspolitik seit Beginn dieses Jahres kann ein Grossteil des Stellenabbaus durch die Fluktuation aufgefangen werden. In Einzelfällen wird es jedoch zu Kündigungen kommen. Betroffene Mitarbeitende werden bei einer beruflichen Neuorientierung unterstützt.

Die anstehenden Aufgaben gehen wir mit Zuversicht und Respekt an. Dabei können wir auf ein starkes Team zählen.

Dr. Urs Monstein Chief Executive Officer a.i. und Chief Operating Officer

Urs Monstein, Group CEO a.i. der VP Bank: «Mit einem konsequenten Fokus auf die Wertschöpfung für unsere Kundschaft, mit der Erzielung von breiter abgestützten Erträgen sowie mit einer hohen Kostendisziplin wird es uns gelingen, unabhängiger von den Schwankungen des Zinsumfelds zu werden und profitabel zu wachsen. Die notwendigen Massnahmen setzen wir nun um.»

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