Alle Augen auf die US-Wahl
Donald Trump hat bei seiner Wahl 2016 Statistiker und Wahlforscher das Fürchten gelehrt. Trotz gehörigem Rückstand in den Umfragen stimmten am Schluss 304 der 538 Wahlleute für ihn. Das war ein deutlicher Sieg über Clinton. Vier Jahre danach versichern uns die Auguren, dass sie die notwendigen Lehren daraus gezogen hätten. Sie seien über die Bücher gegangen und hätten ihre Umfragemethoden und Prognosemodelle angepasst.
Selbst wenn die Vorhersagen nun tatsächlich genauer sein sollten, ist eines klar: Prognosen bleiben Prognosen. Eine «100-%ige Garantie» gibt es nicht. Selbst wenn die Wahrscheinlichkeit von 86 % für einen Wahlsieg Bidens sehr hoch erscheint: Trump hat immer noch eine Chance, wiedergewählt zu werden.*
Was schliessen wir als Anleger aus den aktuellen Umfragewerten? Einerseits, dass die Chancen für das Ticket der Demokraten deutlich grösser sind als jene für die Republikaner, die mit Amtsinhaber Trump antreten. Andererseits, dass die Wahrscheinlichkeit für eine knappe Wahlniederlage Trumps zuletzt spürbar gesunken ist. Damit hat sich das Angst-Szenario der Finanzmärkte eines Präsidenten, der eine knappe Niederlage nicht akzeptieren könnte, fast vollständig verflüchtigt.
Aus unserer Sicht sind das gute Nachrichten. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund haben wir entschieden, die Aktienquote im Portfolio auf neutral anzuheben. Dazu setzen wir unter anderem auf die Chancen der nachhaltigen Urbanisierung als Anlagethema.
*Quelle: FiveThirtyEight.com